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Historisches

Im Jahre 786 wurde der Ort als Besitz der Abtei Hersfeld zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Ausgrabungen ergaben, dass auf dem Klausberg eine thüringische Königspfalz angesiedelt war. Für die thüringer Stämme war die nahegelegene Tretenburg ein heiliger Ort und ein Thingplatz. Schon im 8. Jahrhundert wurde ein fränkischer Königshof gegründet, auf dem sich heute ein prächtiges barockes Schloss mit Amtshaus in architektonischer Harmonie befindet.

 

Zahlreiche Legenden und auch authentische Geschichten ranken sich um den Besitz der Ritter von Gebesee, der im späten Mittelalter in das Eigentum der mächtigen Landgrafen von Beichlingen überging, bis es im frühen 20. Jahrhundert nach Haubinda im Thüringer Wald zur Schule der Lietzschen Landerziehungsheime umgestaltet wurde und so später berühmte Schüler, wie Werner von Braun, unterrichtete.

 

Schon im 13. Jahrhundert pilgerten fromme Thüringer Landsleute in Scharen auf den Klausberg, um in der Kapelle der Heiligen Katharina Gebete für das Seelenheil darzubringen. Natürlich schlugen Krämer und Händler ihre Buden auf und bewirteten die Wallfahrer. Über die Jahrhunderte entstand so der wichtigste Markt im Schnittpunkt von Langensalza und Sömmerda oder Erfurt und Sondershausen.

 

Gebesee besitzt zwei Kirchen. Die Katharinenkirche stammt aus dem 9. Jahrhundert und ist mit einer in Bauernmalerei ausgeführten Empore ausgestattet, und die Laurentiuskirche, die im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Laurentius, der in Thüringen das Christentum verbreitete, ist auch die Wappenfigur des Gebeseer Stadtwappens.

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